ungarischer Historiker und Politiker; Dir. des Instituts für Parteigeschichte an der Ungar. Akademie der Wiss. 1965-1966 und 1980-1983; Veröffentl. u. a.: "Dokumente zur Geschichte der Konterrevolution", "Die Befreiung Ungarns", "Fragen des Faschismus"
* 6. September 1908 Löcse/Levoça
† 1. April 1985 Budapest
Wirken
Dezsö Nemes stammte aus Löcse, das damals im nördlichen Ungarn, heute in der Tschechoslowakei liegt und Levoça-Leutschau genannt wird. Er arbeitete zunächst als Dekorateurgehilfe und wurde 1925 Funktionär in der Arbeiterjugendbewegung. 1926 wurde er Mitglied der Kommunistischen Partei. 1927/28 arbeitete er in der KIMSZ, der ungarischen kommunistischen Jugendarbeiterbewegung. 1928 wurde N. Sekretär in ihrer Zentrale; im gleichen Jahr von der Horthy-Polizei festgenommen, wurde er zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.
Nach seiner Freilassung 1931 ging er in die Sowjetunion. Im Mai 1933 kehrte er illegal zurück und wurde in Budapest Sekretär der illegalen ungarischen KP. Er hielt sich damals zumeist in Ungarn auf, kurze Zeit auch im Außenbüro der KPU in Prag und Paris. 1936 kehrte N. wieder in die UdSSR zurück. Von 1943 an leistete er Propaganda-Arbeit unter den ungarischen Kriegsgefangenen in der UdSSR und wurde 1945 Herausgeber der Zeitung IGAZ SZO (Wahres Wort) für die ungarischen Kriegsgefangenen in der UdSSR.
Bei Kriegsende ...